Die Halbinsel Krim ist den meisten wegen des hervorragenden Krimsekts und -weins bekannt und wegen ihres angenehmen, mediterranen Klimas als Ziel des Badetourismus beliebt. Sie wird von zwei Meeren umspült. Auf der Halbinsel befindet sich auch das Taurische Gebirge (Krimgebirge), welches viele spannende Wanderwege anbietet.
Durch den Einfluss verschiedener Kulturen und Völkerdie und die Geschichte der Halbinsel , welche zum 5. Jahrhundert v. Chr. zurückführt, findet man heute in der Krim 11500 Architektur-, Geschichte- und Kulturdenkmäler.
Außerdem gibt es auf der Halbinsel abwechslungsreiche Landschaft mit zahlreichen Wasserfällen, Flüssen und Karsthöhlen. Den Naturliebhabern bietet die Krim 87 Naturdenkmäler sowie mehrere Naturschutzgebiete.
Das Schwalbennest
Das Schwalbennest ist ein Schloss an der Südküste der Halbinsel Krim in der Nähe von Jalta. Es steht etwa 40 Meter über dem Meer auf einer Klippe, dem Ai-Todor-Kap. Das Schloss verbindet Elemente der historistischen Neogotik mit der orientalisierenden Architektur.
Bereits in der Antike war das Kap von Griechen bewohnt. Wie archäologische Grabungen bewiesen, siedelten auch im 1. Jahrhundert nach Christus die Römer hier. Sie errichteten eine Befestigungsanlage, die durch zwei Verteidigungslinien mit Türmen geschützt war. Etwa 700 Jahre später wurde von byzantinischen Mönchen auf dem mittleren Felsen ein kleines Kloster errichtet, von dem jedoch heute nichts mehr erhalten ist.
1783 ließ ein russischer General ein kleines Sommerhaus bauen. Als sich Jalta im 19. Jahrhundert zu einem beliebten Kurort entwickelte, erwarb eine Moskauer Dame das Anwesen. Sie ließ das Haus des Generals abreißen und baute das kleine Schloss auf den Felsen. 1911/12 wurde es für den baltendeutschen Baron von Steingel – einen damals in Baku ansässigen Öl-Millionär – zu dem heutigen Schloss umgebaut.
Bei dem heftigen Erdbeben von 1927 wurde das Gebäude stark beschädigt. Die Stützpfeiler der Terrasse und ein Teil der Felswand stürzten ins Meer. 1968 wurde mit der Restaurierung begonnen, wozu das Schloss vollständig abgetragen werden musste. Der Felsen wurde stabilisiert und gegen Erdbeben abgesichert. 1971 konnte das Schloss, ergänzt durch spitze Türme, wieder eröffnet werden. Das Gebäude wird in der Zukunft eine ständige Ausstellung beinhalten. Darüber hinaus wird es als kultureller Veranstaltungsort genutzt.